Flucht vor der Menschenverbrennung
set 1024 pix - Adam von Trott, Aussenministerium, reiste im Oktober 1939 von Berlin nach Washington, um Roosevelt den Plan des deutschen Widerstands vorzulegen, Deutschland im Falle eines Sturzes Hitlers nicht anzugreifen. Doch Bundesrichter Felix Frankfurter verhinderte das. Trott durfte Roosevelt nicht treffen. Enttaeuscht kehrte er ueber Tokio nach Berlin zurueck. Er fand es ungerecht, dass ALLE Englaender und Amerikaner ALLE Deutschen, die nicht emigrierten, als Nazis beschimpften. Das war ungerecht. Im Jahr 1944 wurde Trott zusammen mit dem Staufenberg Kreis des deutschen Widerstands hingerichtet... ueber ihren Freund aus Margret Bovery 'Verrat im 20. Jahrhundert' verraten und verkauft.
US Airforce General Curtis LeMay, geboren 1906 wie mein Opa sagte mal vor Kriegsende: als Verlierer sind wir Kriegsverbrecher, kommen wir vor das Kriegsgericht. 30.000 tote Zivilisten jede Nacht. Pausenlos Bomben auf Berlin im Winter 1944-45. — Stell Dir mal vor, die Toten erscheinen alle wieder. Der schlimmste war Churchill. Hetzte die Amerikaner gegen die Deutschen, spielte die Russen gegen Deutsche und Amerikaner aus.
Adam von Trott, Foreign Ministry, traveled from Berlin to Washington in Oct. 1939 to present Roosevelt with the German Resistance's plan not to attack Germany if Hitler was overthrown. But Federal Judge Felix Frankfurter prevented this. Trott was not allowed to meet Roosevelt. Disappointed, he returned to Berlin via Tokyo. He found it unfair that ALL Englishmen and Americans regarded ALL Germans who did not emigrate as Nazis. In 1944, Trott was executed with the Staufenberg Ring of German Resistance... about her friend Margret Bovery in 'Betrayal in the 20th century' betrayed and sold.
US Airforce General Curtis LeMay, born 1906 like my grandpa once said before war's end: when we loose we get on War Criminal Court. 30,000 death civilians every night. Non stop bombing Berlin in Winter 1944-45. — Imagine the dead appearing all over again. Even the worst was Churchill. Hunted the Americans against the Germans, played the Russians against the Germans and Americans.
Erzgebirge, Granit, Waelder, Fluesse, Haemmer... Chemnitz die Wiege des Maschinenbaus, des Lokomotivenbaus, der Textilindustrie, das Saechsische Manchester, Manchesterhosen, Auto Union Typ 52 Schnellwagen, Opa Max Schaarschmidt war Ingenieur da... Fliegeralarm, ein wimmern, Sirenen heulen, Bombenkrieg, Luftschutzbunker. Der Feuersturm wuetete in allen grossen Staedten. Berlin Fluechtlinge 1945, Hamburg, Frankfurt, Muenchen, Magdeburg, Dresden, wie Tausende von Fluechtlingen bei lebendigem Leib verbrannten*) uebereinander verrenkt von den Bomben. Menschen flohen aus Schlesien, um in Sicherheit zu sein, kamen an, um verbrannt zu werden zu Skeletten, deren Kleidung und Haare weg waren, an ihren Knochen hingen schwarze Fleischstreifen, ihre Augen hingen heraus vom Feuer gekocht. Brennende Menschen krochen zwischen den Leichen umher. Von Phosphorbomben verbrannt wateten die Lebenden in die Elbe. Noch heute streiten sie, ob unter Dresden 50 Tausend, 100 Tausend oder 200 Tausend Tote liegen.
Den kleinen Jochen brachte die Mam schon vorher nach Schneeberg. Den Kinderwagen sah ich noch lang auf dem Oberboden. 5. Maerz 1945 abends. In kurzer Zeit werfen Amerikanische und Britische Maschinen tausende Tonnen Spreng- und Phosphorbomben ab. Viel zu viel fuer die Einwohner. Meine Mam ist nicht weit von zu Hause zum Spaetdienst im Fernamt, kann nicht weg. Ihre Mam, meine Oma Lisl wartet im Luftschutzkeller, B17 bombing run. Aus der brennenden Wilhelmstrasse 19 fliehen sie zum Hauptbahnhof vorbei an brennenden Toten, brennendem Asphalt, brendenden Baeumen, einstuerzenden Haeusern unter schwarz verrusstem Himmel, laufen die Auer Strecke der Eisenbahn lang, bis in Einsiedel der Zug kommt und sie nach Schneeberg bringt. Kurz vorm Brand, am Greifberg sind sie eingeschlafen.
Nach jedem Angriff wurde die Mordtechnik besser. Zeichenlehrer Gerhart Richter sprach vor der Klasse: der Nachthimmel war ROT ueber Dresden, dass wir's bis Schneeberg sahen. Das Elbtal brannte wie ein riesiger Glutofen, darin die Menschen kochten... der kleine Jahn Eberhard kletterte mit seinen Eltern mitten in Dresden aus dem Keller, das Haus oben brannte, darueber der Nachthimmel... seine Mama frohr, sein Papa sollte den Mantel holen, nahm die Axt schlug den Schrank ein und stoehnte "das schoene Stueck."
Mein Pap Wolfgang liebte Tom Mix und Bernd Rosemeyer. Kein Wunder, da sein Pap, mein Opa Max als Ingenieur in der Autounion arbeitete. DKW, Wanderer, Horch... ein Mann mit 3 Kindern. Pap am Gymnasium Jahrgang 1926, wie zuvor Stefan Heym Jahrgang 1913, beschrieben in 'Nachruf'. Ein Klassenkamerad war Carl Hahn von Volkswagen. Ein Junge verschwand aus der Klasse, weil er Jude war? Sie wussten es nicht, keiner verstand das. Vor der Wende war Hahn mehrmals in Chemnitz, gab die 4-Takter Motoren fuer Trabi und Wartburg frei. Nach der Wende organisierten sie das Klassentreffen kurz vor Pap's Tod...
1942, mit 17 vor dem Abitur riss Pap aus Offizier zu werden, die Bomber vom Himmel zu holen, das Land zu verteidigen, das war der Unterschied. Hinaus mit dem Freund verliess Klassenzimmer und Behuetetsein, wuchsen im Training zu Kameraden heran, der Krieg versprach Staerke, Maennersache… fragte mich mal: willst du Hammer oder Ambos sein? Im ewigen Kreislauf der Natur spielte der Tod keine Rolle. In Stetten im Remstal wurde er Pilot, bis in Holland der Sprit aus ging. Mein Pap sah gern Meisjes auf Fahrraedern. Einmal schrieb er meiner Mam: mein Gewehr ist mein bester Freund. Sie musste lachen.
Er verlor selten viel Worte darueber; nahm mich als Kind mit auf das Kriegsgraeberfeld Halbe bei Teupitz. Zehntausende junge Maenner, junge Piloten wie er, fielen in den letzten Tagen auf den Seelower Hoehen vor Berlin. Eine Armee floh ueber die andere hinweg zu den Amis, toetete Kameraden anstatt zu kaempfen. Walther Wenk hiess er. — Marschall Georgi Schukow sagte nach Kriegsende zu Georg Bailey, meinem Freund Wolfgang Robbie Robinow, gedruckt in 'Verbindungsmann': 1 Woche laenger und der Nachschub waere zusammen gebrochen.
Seine Mam, meine Oma Gertrud wohnte im gleichen Haus Wilhelmstr. 19 im 1. Obergeschoss wie Oma Lisl, versuchte das Silberbesteck aus den Truemmern zu holen... kriegte Typhus und starb am 28. August 1945. Ihr Grosser, mein Pap Wolfgang kam aus Britischer Gefangenschaft ins verbrannte Chemnitz, weil noch jugendlich. Er sah das Elternhaus ausgebombt, die Zimmer offen, das Eckhaus in der Ottostrasse Volltreffer. Als 1. Gesellenstueck zimmerte er ihren Sarg.
In Schneeberg traf er meine Mam wieder... Dachdecker Stoecker Kurt, unter der Wolfgangskirche, warnte ihn: Schnauze halten sonst Sibirien. Zuege voller Menschen rollten durchs Erzgebirge, auf den Daechern mit Sack und Pack. Mit den ersten fuhr er in den Wismut Schacht ein. Mit dem Russen verschuettet... erlebten als Feinde den Krieg nochmal, wurden Freunde. Sein Herz gehoerte den Kumpels.
Jochen erinnerte sich: Traudel hatte ein inniges Verhaeltnis zu Elise, seine grosse Schwester war auch immer fuer ihn da. Sie schwaermte fuer ihren Dost Lehrer an der Diesterweg Schule. Sein Sohn Dost Bruno war mit Erich befreundet, der sich das Klavier spielen selber beibrachte, und sollte Jochen's Klavierlehrer sein. Dessen Schwester Dost Helga war in Jochen's Parallelklasse. Vor der Mauer flog sie von der Schule, als West Berlin Besuche schon unerwuenscht waren. Zum Fasching, wie der Sputnik flog, liefen sie mit Pappeimern als Helmen, mit Schlitz fuer die Augen wie Raumfahrer in die Oberschule. Die war damals in der Ringstrasse.
Traudl's Pflichtjahr war beim Bauern Weiss Bruno in Burkhartsdorf nahe Chemnitz in Richtung Annaberg. Sie erinnerte sich gern. Traudl hatte einen Freund da, den Rolf, sein Vater war Mueller - er ist gefallen. Im Hunger nach dem Krieg holte Mam auch Lebensmittel von dort. Eine befreundete Familie war ausgebombt, erinnert sich Jochen, sie kamen zu Lisl und Erich und schliefen auf dem Sofa. Er arbeitete unweit auf dem Schlachthof und hat Fleisch und Wurst im grossen Stil verschoben. Der Fleischer war aber geizig und frass Unmengen. Das sah der Jochen. Zu seiner Mam platzte er am Esstisch heraus: guck mal, der Herr Sacher frisst wie ein Schwein.
Mit 17 war meine Mam Telefonistin, stoepselte fuers Fernamt in Chemnitz an die Ostfront, sprach mit Soldaten, wollte lieber tanzen statt Krieg, wie Stille Nacht, heilige Nacht am 24.12.1942. Lange blieb ein Tragkorb voller Schellackplatten auf dem Oberboden... im Kuechwald spazierten die Verliebten mit dem Kinderwagen, meine Tante Dagmar darin und kuessten sich im Chemnitz der 30er Jahre. Heimlich und bei Konzentrationslager oder sogar Tod verboten, schob sie mit ihrer Mam, meiner Oma Lisl, den Kriegsgefangenen und Fremdarbeitern hinterm Hauptbahnhof durch den Zaun belegte Brote zu.
Ihr Pap, mein Opa Erich war nach der Feinschlosser Lehre beim Fritsch in der Rittergasse und in der Zeichenschul, unserer Penne, arbeitslos. Sie hungerten auf dem Hoehepunkt der Inflation, der Geldentwertung 1923 — getrieben von den Kriegskosten, astronomischen Zahlungen an die Sieger — er war 17, die Mam 16... Der Er' kletterte als Telefoner auf die Masten und zog die Strippen. Weil er so gut zeichnen konnte, wurde er Technischer Zeichner. Ab 1936, sie zogen nach Chemnitz, Traudl 10, Er 30 und Lisl 29, gings ihnen besser, sagte mein Opa. Er wollte nie, schrieb einen Abschiedsbrief, aber musste 1943 in den Krieg... fuhr in Frankreich ein Buessing Postauto und lag im April 1945 unter hunderttausenden Kriegsgefangenen in den Rheinwiesenlagern bei den Amis, zuerst Andernach, dann Bad Kreuznach. Die 24 Felder, die freien Flaechen zwischen Bretzenheim und Winzenheim sieht man heute noch von der Chaussee aus. Sie hockten in eisig nassen Erdloechern, mit den Kochgeschirren gegraben, siehe die Zustaende. Die meisten verreckten. Wer zu fliehen wagte, wurde erschossen. Die Amis haben sie absichtlich nicht gezaehlt.
Anfang 1946 warf der Er’ eine Postkarte aus dem Zug. Ein Franzose steckte sie in den Briefkasten. So wusste Oma Lisl, dass ihr Mann noch lebte und beim Bauern arbeitete. Meine Mam rannte mit Rucksack voller Lebensmittel ueber die Zonengrenze in die Naehe von Celle zu ihm, er nicht mal 1 Zentner wiegend.
Jede Familie beklagte Tote, Gefallene. Kaputt, zerbombt, aber gluecklich zu leben. Die Amis druckten die D Mark, mit Erhard's sozialer Marktwirtschaft im Westen alles da, im Erzgebirge nicht (Roemisch Sudeti). Mitteldeutschland und Ostdeutschland weg. Sie sahen aus, als ob sie den Krieg allein verloren... im Erzgebirge ein arbeitsamer Menschenschlag, nur dumm durfte man sich nicht anstellen. Meine Kindheit war gut. Meine Mam liebte Gerard Philipe. Die 3 Freundinnen aus dem Gehaeng Elfriede, Lisa und Traudl fuhren mit Stoecker Lisa's DKW F9 von der Auto Union gern nach Berlin und bummelten am Ku’damm. Aus dem Auto sah ich die Wachthaeusl an der Landstrasse.
Mein Vater war Bergmann, Ingenieur und Autor. Er schrieb fuer die Volksstimme. Einmal warf ich ihm vor: du bist wie ein CSUler in Bayern, ohne je einen CSUler gesehen zu haben. Aber er schonte sich nicht, schimpfte die Vernehmer in Chemnitz, draengte Ulbricht auf unsere Freilassung, war immer fuer andere da. Oma Lisl warnte mich: die Politik ist die Ursache allen Uebels und die Fanatiker. Der Staat, die Gewalt gegen den Einzelnen. Aber sie riet auch: 'sing, bete auf Gottes Wegen, verrichte das Deine nur getreu'... immer Samstags holte sie ihre Mutter, meine blinde Uroma Andrae Frieda zum Mittagessen, danach lauschte sie mit uns in der Wohnstube in der Steingasse 15 im blauen Sessel Camillo Felgen, Radio Luxemburg und der Hitparade. Oma Elise liebte Margot Eskens. Mein Opa Erich baute einen Kristallempfaenger... kannte alle Sender und setzte mir die Kopfhoerer auf, damit ich auch die fernsten Sender hoerte, ganz fein drehen, Kurzwelle pfietschen, Mittelwelle knacken, Langwelle Leere... die Dipol Antenne fuer UKW und Fernsehen: Bayrischer Rundfunk Club 16 mit Georg Kostja, oder Sonntags Rudi Schock vom Nordwestdeutschen Rundfunk. Kaffeeduft und Kuchen im Gruenen auf dem Balkon, gegenueber der Gleesberg. Hinaus schickte er poste restante Briefe mit postfrischen Briefmarken in die Welt, um die Stempel zu sammeln, z.B. nach Feuerland, ich schickte mit. Im Radio sang Freddy Junge komm bald wieder. Im Fernsehen liefen Beat Club, der Blaue Bock und die grossen Abendshows. Meine Grosseltern und Eltern waren gut. Sie konnten gar nicht jemandem weh tun... sie buessten fuer etwas, was sie nicht taten. — Bleistift auf DIN A4 Papier
siehe die Gluehwuermchen Japan
Massenergebung - mass surrender Chemnitz Prag 1945
Sudeten 1945
Flight to the homeland. Was there a city that was not bombed?
Bomber Harris and Airforce General LeMay knew what they were doing, which makes it all the more of a crime mass killing German population. Germans must die. In Dresden were people who escaped from Silesia to be safe. Arriving to be incinerated. Their skeletons with their clothes and hair gone. Their bones hung with black stripes of flesh. Their eyes hung out boiled by the fire. Burning men crawled among other bodies. The living waded into the Elbe river burned by the phosphor bombs. The firestorm raged in all major cities. My grandparents and parents were good. They could not hurt anyone at all. They were paying for something they were not doing.
*) Der Begriff Holocaust stammt aus dem Buch von James Frazer „Der Goldene Zweig The Golden Bough 1922 Das Geheimnis von Glauben und Sitten der Voelker“ und bedeutet Menschenverbrennung bei lebendigem Leibe... wie eben der Bomber — siehe auch Entwurf fuer das Juedische Denkmal in Ost-Berlin 1988 auf dem Koppenplatz.
Die Indianer Ward Churchill, David Stannard, Kahentinetha Horn, Pat Paul, Dan Ennis sprechen vom American Holocaust, der Vernichtung von 100 Mio. Indianern.
*) to General LeMay by Chris Hedges The Lie of American Innocence
*) Uebersetzung Chris Hedges Voelkerrecht unmoeglich
*) Dresdener Buerger verbrannt
*) Die unnoetige Bombe
*) Victor Gregg sieht brennende Menschen
*) Anekdote: Erhard fragt Brandt mal im Auto 1963 Wieviel wird uns Russland kosten, den Osten abzutreten? Erhard war ein Gluecksfall, er kam aus der Inflation.
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