Medea kaemmt sich ihr Haar
set 1024 pix - "Sie schuettelte schmunzelnd den Kopf, der seine Schoenheit mit den Jahren nicht verloren hatte. Ihr schwarzes, ueppiges Haar war zu einem Knoten gefuegt. Sie oeffnete ihn, waehrend sie den Kindern zusah, und loeste das Haar mit der Hand. Es fiel in dunkelweitem Schwung ueber ihre Schultern. Den Kopf nach links geneigt, hinueberschauend ins Leere, ganz dem Licht sich ergebend, buerstete sie das herabhaengende Haar mit geloesten Bewegungen, liess es nach hinten schwingen, neigte den Schopf zur anderen Seite und buerstete ihn langsam durch. Die Fischerin wirkte wie Medea, die ihren Kindern drohte, sie zu toeten, sollten sie laenger noch im Haus verweilen; sie warf die schwarze Maehne gegen den Himmel und war zufrieden..." aus Reise ins Licht von Ralph Roger Gloeckler - Kreidezeichnung auf Fedrigonikarton 36x48 cm von Uli Schaarschmidt
"Als Jason das goldene Vlies verlangt, stellt ihm Aietes (der Koenig) zwei Aufgaben: erst muss Jason, zwei feuerschnaubende Stiere mit ehernen Hufen vor einen Pflug spannen und mit ihnen den Acker pfluegen, anschliessend soll er in die Furchen Drachenzaehne saeen und gegen die daraus entstehenden, eisengepanzerten Maenner kaempfen.
Medea, die Tochter des Aietes, verliebt sich in den griechischen Prinzen und beschliesst, ihm zu helfen. Sie schickt ihm eine wundersame Salbe, die ihn gegen den giftigen Feueratem der Stiere schuetzt, wodurch der Held die erste Pruefung unbeschadet uebersteht. Unter die eisernen Maenner der Drachensaat wirft Jason auf Medeas Rat hin einen Stein, woraufhin sie zornig die Waffen gegeneinander wenden und einzeln Jason zum Opfer fallen.
Als Aietes trotz erfuellter Aufgaben das Goldene Vlies nicht herausgeben will, schleicht sich Jason um Mitternacht in den heiligen Hain und entwendet das Vlies, indem er dessen Waechter, einen hundertaeugigen Drachen, wiederum mit Hilfe eines Zaubermittels von Medea, einschlaefert. Als die Argonauten mit dem kostbaren Raub davon segeln, faehrt Medea mit.
Viele Jahre spaeter nimmt die Liebesgeschichte jedoch ein tragisches Ende, als Jason zurueck in seiner Heimat die korinthische Koenigstochter ehelicht und Medea in namenlosem Zorn die Frucht ihrer gemeinsamen Beziehung - die eigenen Kinder - ermordet haben soll.
Im Ende ihrer schicksalsvollen Reise, heisst es, der Sonnengott Helios persoenlich habe seine Enkeltochter Medea, um sie vor der Rache der Korinther zu schuetzen, auf seinem Wagen in den Goetterhimmel entfuehrt." aus Georgische Maerchen
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